Highland Games

Bäumige Männer, so stark wie Bären, grosses Spektakel. So zeigten sich die Highland Games in Durness nicht oder nur zum Teil. Bei uns zu Hause hätte die Harmoniemusik gespielt und wir wären prozessionsartig den Musikern nachgelaufen. Im Norden Schottlands ist die Instrumentierung anders, eben im Fokus der Dudelsack. So marschierten wir gemeinsam auf eine grosse Wiese oberhalb der Klippen. Viele Familien, junge Menschen, Sportler, Tänzerinnen, ältere Menschen, viele Hunde, Touristen. Es mutete sich an wie ein Dorffest. Das Wetter zeigte sich von der stabilen Seite. Die Stimmung ausgelassen und sehr angenehm. Die Schotten zeigen Humor und viel Geduld, auch beim Anstehen bei der Imbissbude für den mässig guten Burger. Es finden unterschiedliche Disziplinen statt: Kurzstreckenlauf, Langstreckenlauf, Hochsprung, Weitsprung, Baumstamm werfen, oder eine Glocke oder ähnliches werfen über eine hohe Stange, Seilziehen (da waren sie dann, die bäumigen Männer). Bei jedem Ziehen schrien sie auf. Es war fast schon animalisch. Spontan hätten Conny und ich mitgezogen, aber sie wollten uns nicht. Also sie wollten uns so spontan nicht. Mädchen übten einen Highland-Ballett-Tanz aus. Auch für diesen gibt es bestimmt einen Ausdruck. Insgesamt war das Alles sehr liebenswert, fern von jedem Leistungsdenken. Ein gemütliches Volksfest. Von Herzen hat es uns gefreut, ein Teil der schottischen Gemeinschaft zu sein. Gerne sind wir mittendrin. Am Puls der Schotten. Es ist ein sehr freundliches, aber nie aufdringliches Volk. Für Jury war der Tag Hardcore Therapie. Es gab so viele Hundebegegnungen an der Leine, dass sich das Bellen gar nicht mehr gelohnt hat. Und wieder klangen wir den Tag im Pub aus mit Fast Food und Bier.