Winterwandern in Savognin

Neuland: Wintercamping und ab nach Savognin.
Am Freitagabend fuhren wir mit Bus und Hund zuerst nach Thusis. In der Pizzeria Bernina gönnten wir uns ein wunderbares Abendessen. Das Restaurant kennen wir gut und können es wärmstens empfehlen. Nach Thusis ging es dann kurvenreich Aufwärts. Nach Tiefencastel wurde es zunehmends winterlicher. Angekommen in Savognin fuhren wir zuerst an diversen Hotels und Restaurants vorbei. Auf der Strasse war aber kaum Jemand unterwegs. Wir hatten eine tolle Vereinbarung mit dem Wintercampingplatz Julia getroffen. Wir durften einfach parkieren und einen Schlüssel aus dem Briefkasten fischen. Wir haben uns durch den Schnee gewuselt und in Kürze eingerichtet.
Brrr, es wurde recht schnell fröstlig im Bus. Wir haben eine Standheizung, können sie aber aus batterietechnischen Gründen, nicht dauerhaft eingestellt lassen. Mit Jury marschierten wir durch Savognin auf der Suche nach einem feinen Schlummi und vor allem etwas Wärme. In der Bar im Hotel Danilo fanden wir alles, was wir brauchten.
Die erste Nacht im Bus, bei sicher -6 Grad, war gewöhnungsbedürftig. Wir haben uns Beide zu optimistisch bettfertig gekleidet. Nach kurzer Zeit hatten wir Mütze, Langarmshirt und Pullover an.
2 Mal liessen wir die Heizung für kurze Zeit laufen. Für geräuschempfindliche Menschen waren diese kurzen Heizeinsätze ein Ärgernis. Gefühlt lief die Heizung die ganze Nacht. Da wir immer wieder kurz wach waren, hatten wir viel Zeit, uns den unterschiedlichen Geräuschen zu widmen.
Decken wurden weggezogen, wieder an sich gezogen. Wir waren uns nach dieser ersten, eisigen Nacht sehr einig, dass es dicht beieinander am Besten und Wärmsten ist.
Leicht zerknautscht machen wir uns am Samstagmorgen bereit für unsere Schneeschuhtour zur Mittelstation. Sonja hat aus was für Gründen auch immer, einen kleinen, sexy Rucksack eingepackt. Die Schneeschuhe und Stöcke passten aber gewiss nicht darin. Tomas brachte in seinen aber auch nicht zwei Paar Schneeschuhe. Pragmatisch bestimmte Sonja.; Wir brauchen eh keine Schneeschuhe.»
So marschiert sie entschlossen los und Tomas friedvoll hinterher. «Babä,» denkt er.
An der Kirche vorbei geht es aufwärts. Tiefe, tiefe Waldesruh. Oft können wir sogar auf dem Schlittelweg laufen, kurz durch den Tiefschnee auf einem Nebenweg. Bis zur Mittelstation begegnen wir 2 Personen. Dies obwohl Savognin eine touristische Hochburg ist. Das Mittagessen auf der Mittelstation erweist sich ebenfalls als gut. Sie bieten bündnerische Spezialitäten. Die Menschen kommen und gehen und es lässt sich gewiss einen Platz finden. Wir werden etwas gemütlich mit Speis und Trank und später dann auch mit netter Gesellschaft.
Unser Gesicht glüht von der Stubenwärme und der körperlichen Ertüchtigung im Freien.
Zurück ins Dorf laufen wir ebenfalls. Das Wetter ist eh etwas besser. Kurz müssen wir der Piste entlang laufen, dann kommt ein ganz besonders schöner Abschnitt von unserem Weg.
Savognin bietet sehr viele Möglichkeiten für Wintersport, so auch für Schneeschuhwandern oder eben einfach Schneewandern.
Am Abend entdecken wir die Palaver Bar mit Live Musik. Wir verbrachten dort eine schöne Zeit. Stets füllen die Kellner das Glas mit Wasser, sind sehr aufmerksam und alles hat seinen konzeptionellen Style.
Auf die zweite Nacht waren wir weitaus besser vorbereitet. In Vollkostüm und engumschlungen, konnten wir gut schlafen.

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